Radsportwochenende Haslen mit Schweizer
Meisterschaft der Militärradfahrer
Übers Wochenende führt
der Glarner Radsportverband in Haslen ein Radsport-Weekend durch. Am Samstagnachmittag
geht der Final der Öl-Hauser-Glarner-Meisterschaft über die Bühne,
und am Sonntagmorgen wird die Schweizer Meisterschaft der Militärradfahrer
durchgeführt.
VON MICHEL LAURENT
Am Samstagnachmittag, 25.
September, um 15 Uhr starten die Glarner Radrennfahrer zum sechsten und
letzten Lauf der Öl-Hauser-Glarner-Meisterschaft 1999. Auch wenn David
Senn bereits vor dem Final in Haslen als Glarner Radmeister 1999 feststeht,
darf man ein interessantes Rennen auf einem schweren, selektiven Parcours
erwarten. Sechsmal ist der Rundkurs (Haslen, Hätzingen, Kantonsstrasse
bis Nidfurn Bahnhof-Nidfurn-Haslen und Anstieg zu Start und Ziel) zu absolvieren,
was eine Renndistanz von 42 Kilometern ergibt. Nicht am Start wird Mirjam
Senn, die Glarner Meisterin 1998 und 1999 sein. Sie vertritt die Glarner
Farben an der Tour de Suisse der Frauen.
Auch wenn der erste Platz
in der Gesamtwertung der Männer vergeben ist, so ist der Kampf um
die weiteren Podestränge zwischen Hansjörg Weber, Roger Züger
und René Stüssi noch völlig offen. Zudem zählt ein
Sieg im schweren Finalrennen von Haslen für jeden Rennfahrer besonders
viel. Der Start der ersten Handicaprunde erfolgt Punkt 14.55 Uhr. Startnummern
können bis 14.30 Uhr abgeholt werden. Das Rangverlesen der Öl-Häuser-Glarner-Meisterschaft
findet an Ort und Stelle bei Start und Ziel zirka 45 Minuten nach Zielankunft
statt.
Schweizer Meisterschaft der
Militärfahrer am Sonntag
Nach dem durchschlagenden
Erfolg der zwei Militärradrennen der vergangenen beiden Jahre wagte
sich der Glarner Radsportverband unter OK-Präsident und Lokalmatador
Nik Käser (Haslen) dieses Jahr an die Durchführung der Schweizer
Meisterschaften. Möglich wurde diese Grossveranstaltung nur dank Hilfe
des Hauptsponsors Glarner Sachversicherung und von Service 7000. Entgegen
anderen Velomeisterschaften erküren die Militärfahrer ihren Schweizer
Meister nicht in einem einzelnen Rennen. Wer aus einem Zeitfahren, Massenstartrennen
und einem Schiessen, in dem für jeden der sechs möglichen Figurentreffer
je 20 Sekunden Zeitbonifikation gewonnen werden können, als Schnellster
hervorgeht, ist Schweizer Meister.
Das Einzelzeitfahren wurde
bereits innerhalb des Volkvelorennens Schwanden-Elm ausgetragen. Am Sonntagmorgen
um 9 Uhr folgt dann der Start zur zweiten Etappe, einem Massenstartrennen
über sechs Runden auf dem bekannten Haslenrundkurs. Und hier erbringen
die zirka 40 bis 50 Athleten eine ausserordentliche Leistung. Sie wuchten
nicht nur das über 20 Kilogramm schwere Militärrad den Berg hoch,
sondern auch noch Kämpfer, Rucksack und Gewehr. Aber nicht genug.
Kaum im Ziel eingetroffen, müssen die Militärradfahrer ihre Treffsicherheit
im Schiessstand unter Beweis stellen und das mit zum Teil noch rasendem
Puls.
Als Favorit dürfte
Daniel Markwalder gelten, der zwar auf den Schnellsten aus dem Zeitfahren,
André Deucher, rund zwei Minuten Rückstand aufweist. Deucher
muss aber, weil er das neue Militärrad 93 (mit Übersetzungen)
fährt, mit einem nicht zu unterschätzenden Handicap auf die Favoriten
Markwalder und Roth starten, die noch das gute alte Fahrrad 05 (Rückritt,
Pneubremse, keine Übersetzung) benützen. Auf ein Spitzenresultat
am Sonntag hofft Nik Käser, seines Zeichens auch OK-Präsident,
der nach einem Schlüsselbeinbruch beim Zeitfahren viel Zeit einbüsste
und fürs Podest kaum mehr in Frage kommt.
Nach der körperlichen
Anstrengung können sich die Fahrer und Zuschauer beim Spaghettiplausch
in der Turnhalle Haslen erholen. Einmalig dürfte wohl sein, dass nicht
eine Militärkapelle den Siegern zu Ehren spielen wird, sondern die
Glaronia Pipes & Drums die Schweizer Nationalhymne intonieren. |
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